Nachrichten

Rentnerin knackt Jackpot - Lottoschein schon im Müll

am 09.03.2007, 14:46:13 Uhr

13,7 Millionen Euro hatte die 79 Jahre alte Frau aus Nordrhein-Westfalen gewonnen. Die Quittung des Lottoscheins - einzige Legitimation eines Gewinners - hatte die Rentnerin aber längst in den Müll geworfen.

Erst durch Presseberichte wurde die Frau hellhörig. "Das könnte mein Schein sein", soll sie sich nach Angaben der Westdeutschen Lotteriegesellschaft (WestLotto) gedacht haben, als sie von drei gespielten Reihen auf einem Drei-Wochen-Schein las. So begann eine fieberhafte Suche nach der Spielquittung. Die Wohnung wurde auf den Kopf gestellt - vergebens. Schließlich blieb die Mülltonne als einzige Möglichkeit. Und tatsächlich: Eingehüllt in eine zerknüllte Frauenzeitschrift fand sich der millionenschwere Papierschnipsel mit den Sechs Richtigen und der richtigen Superzahl.
Ausgerechnet dieses bunte Blättchen war - wie sich herausstellte - nicht nur Aufbewahrungsort für die Quittung. Aus dem Horoskop des Klatschmagazins, das sie zufällig aus einem Stapel alter Zeitungen herausgefischt hatte, hatte sich die Frau ihre Glückszahlen zusammengestellt - und prompt goldrichtig gelegen.
Den Gewinn - der achthöchste Einzelgewinn in der deutschen Lotto- Geschichte - will sich die Frau mit ihrer Familie teilen. Sie selbst wolle sich in eine Seniorenresidenz einkaufen - mit Blick auf Berge und Seen. Sohn und Enkel sollen ein Eigenheim bekommen - mit getrennten Eingängen, wie sie dem Glücksboten von WestLotto verrieten.
In der 50-jährigen deutschen Lotto-Geschichte ist bisher kein Fall bekannt, in dem ein hoher Gewinn nicht eingelöst werden konnte. Ein Millionengewinner aus Dortmund hatte 2004 freiwillig verzichtet, weil er sein Leben nicht ändern wollte. "Wir haben schon öfter intensiv gesucht", sagte WestLotto-Sprecher Elmar Bamfaste. "Bisher haben wir alle finden können."
In Frankreich dagegen hatte ein vermeintlicher Lotto-Millionär erst im Februar auf sein Glück verzichten müssen. Er hatte die 60- Tage-Frist verstreichen lassen, binnen der er sich hätte melden müssen. Der Gewinn in Höhe von 1,8 Millionen Euro wanderte in eine Sonderausschüttung.