am 05.09.2006, 16:10:31 Uhr
Auf Plakaten und mit Anzeigen soll für verantwortungsvolles Glücksspiel geworben werden. Zugpferde der Aktion sind die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, TuS Koblenz- Trainer Milan Sasic und der Trainer des 1. FSV Mainz 05, Jürgen Klopp."Der Sport ist einer der größten Suchtverhinderer und steht damit in der Pflicht, sich hier zu engagieren", sagte Klopp. Lotto- Geschäftsführer Hans-Peter Schössler betonte, dass Lotto Rheinland- Pfalz inzwischen auf Bandenwerbung in den Stadien sowie auf Rundfunkspots und spielauffordernde Werbung verzichte. Außerdem werde auf den Tippscheinen auf die Suchtgefahr hingewiesen.
Der rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) bekräftigte, dass für das Land beim Betrieb von Glücksspielen die Spielsuchtbekämpfung im Mittelpunkt stehen müsse. Eine Ausweitung des Vertriebssystems, wie vom Kartellamt gefordert, würde den Spielbetrieb hingegen anheizen, erklärte er zur aktuellen Diskussion. Auch Lotto-Chef Schössler sprach sich gegen die Öffnung des Lotteriesystems für private Anbieter aus. «Denn wie soll man gegen die Spielsucht vorgehen, wenn man an jeder Ecke Lotto anbietet», fragte Schössler zum Auftakt der Kampagne, die 160.000 Euro kostet.
Das Bundeskartellamt hatte am Montag in Bonn erklärt, dass die 16 Lotto-Gesellschaften den Markt nicht weiter regional in den Ländergrenzen unter sich aufteilen dürften. Die Behörde erteilte außerdem privaten Unternehmen grünes Licht dafür, gegen Provision Tippscheine der Lottogesellschaften etwa in Supermärkten oder Tankstellen anzunehmen und weiterzuleiten.