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Lotterie-Monopol dient Spielerschutz

am 10.01.2007, 03:35:12 Uhr

"Eine derartige Entwicklung kann nicht einhergehen mit dem notwendigen Schutz des Spielteilnehmers", sagte Repnik in einem dpa-Gespräch. Wenn es in einem offenen Markt nur noch private Glücksspielanbieter gebe, falle zudem die bisherige Förderung durch Lottomittel weg.

Im Jahre 2006 habe allein das Land Baden-Württemberg mit Hilfe der Erträge der Staatlichen Toto-Lotto GmbH den Sport, soziale Projekte, Kunst und Kultur sowie Objekte der Denkmalpflege mit rund 130 Millionen Euro unterstützt, sagte Repnik. "Wenn einige private Anbieter die Rechtmäßigkeit des staatlichen Monopols auf Lotterien und Sportwetten anzweifeln, kann ich nur mit dem Kopf schütteln."

Der ehemalige CDU-Sozialminister des Landes betonte: "Weder der Europäische Gerichtshof noch das Bundesverfassungsgericht haben ein staatliches Monopol ausgeschlossen, sondern Wert auf dessen richtige Ausgestaltung gelegt. Glücksspiele sind eben kein x-beliebiges Gut, das den freien Kräften des Marktes überlassen werden darf." Nur ein staatliches Angebot könne Gefahren wie Spielsucht, Geldwäsche oder Manipulation wirksam unterbinden.

Die Toto-Lotto-GmbH Baden-Württemberg hat Anfang Januar für drei Jahre die Federführung im Deutschen Lotto- und Totoblock übernommen. Repnik wurde damit zum Wortführer der 16 Lotto-Ländergesellschaften. Er begrüßte die Entscheidung der Ministerpräsidenten für einen neuen Lotterie-Staatsvertrag, den die Landtage in diesem Jahr beschließen sollen und der dann Anfang 2008 in Kraft treten kann. Das staatliche Glücksspielmonopol soll demnach noch bis Ende 2011 gelten.