Nachrichten

Lottobilanz 2006

am 28.12.2006, 01:30:35 Uhr

Die Umsätze blieben in etwa auf Vorjahresniveau - Dank eines Rekordjackpots von zuletzt knapp 38 Millionen Euro, der über Wochen einen unvorstellbaren Ansturm ausgelöst hatte. Für 69 Tipper zahlten sich die Einsätze voll aus, sie erzielten Millionengewinne. "Das klassische Zahlenlotto hat von seiner Popularität auch nach über 50 Jahren Geschichte nichts eingebüßt", sagt Horst Mentrup, Geschäftsführer der derzeit noch federführenden Land Brandenburg Lotto GmbH.

Allerdings konnte es nicht spürbar von der Euphorie im Jahr der heimischen Fußball WM und des beginnenden wirtschaftlichen Aufschwungs profitieren. "Zwar legten die Einsätze beim Mittwochslotto - bedingt durch den Rekordjackpot - um vier Prozent zu, bei den Samstagsziehungen gab es aber ein Minus von 0,6 Prozent." Dabei kämen die Ostdeutschen offenbar immer mehr in Lotto-Laune. Fast in allen neuen Ländern legten die Umsätze zu, während sie im Westen auf dem Niveau des Vorjahres oder knapp darunter lagen. "Die Pro- Kopf-Einsätze je Woche im Lotto 6 aus 49 liegen im Vergleich aller Bundesländer zwischen 1,54 und 0,82 Euro", erklärt Mentrup.

Höhepunkt des Jahres war nach seinen Worten der bislang höchste Jackpot der Lottogeschichte, der ganz Deutschland in einen wahren Lotto-Rausch versetzte. Schließlich kassierte ein Krankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen rund 37,7 Millionen Euro. "Zu der entscheidenden Ziehung konnten wir mit 148 Millionen Euro den höchsten Einsatz in Euro-Zeiten verbuchen", sagt Walkenbach.

Während Lotto 6 aus 49 auch im Jahr 2006 das "Glücksspiel für die Masse" war, wie Mentrup und Walkenbach es beschreiben, lockten auch andere Angebote des Blocks wie Keno, Spiel 77 oder die Sportwette Oddset. Insgesamt gaben die Spieler den Angaben zufolge rund 8 Milliarden Euro aus, 109 mal wurden Millionengewinne ausgeschüttet. Von den Gesamteinsätzen geht die Hälfte an die Tipper, vom Rest profitieren unter anderem Breitensport oder Kultureinrichtungen über die von den Ländern vergebenen Lottomittel. Nach drei Jahren Federführung reichen Mentrup und Walkenbach das "Lotto-Zepter" vom nächsten Jahr an an Baden-Württemberg weiter.