am 06.12.2006, 05:10:13 Uhr
Die Länder sollten auf den geplanten Glücksspiel-Staatsvertrag verzichten, der das staatliche Monopol noch ausweiten soll, sagte Steuerzahler-Präsident Karl Heinz Däke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er warnte die Länder davor, wie geplant am 13. Dezember den Glücksspiel-Staatsvertrag zu unterzeichnen, der private Lotterievermittler praktisch ganz aus dem Geschäft drängen werde.Als "geradezu absurd" kritisierte Däke die Begründung der Länder für den Ausbau des Lotteriemonopols, dass damit die Spielsucht bekämpft werden solle. Es gebe es keinen Beweis dafür, dass die 25 Millionen Deutschen, die wöchentlich Lotto spielten, spielsüchtig seien, sagte Däke. Selbst wenn dem so wäre, mache es die Sache nur schlimmer, wenn diese angebliche Spielsucht auch noch staatlich gefördert werde.
Niemand wolle dem Staat die Milliarden-Einnahmen aus dem Lotteriebetrieb wegnehmen, betonte Däke. Wenn die Länder auf ihr Lotteriemonopol verzichteten, könnten sie entsprechende Abgaben von privaten Betreibern erheben. Die Staatseinnahmen würden sich so nicht verringern, meinte der Steuerzahler-Präsident.