am 29.08.2006, 13:27:13 Uhr
"Eine Ausweitung des Wettbewerbs bedeutet eine bessere Erreichbarkeit der Wett- und Tippspiele für potenzielle Glücksspieler", heißt es in einer veröffentlichten Erklärung der Landessstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern. Das Ausfüllen der Lottoscheine im Supermarkt und an der Tankstelle suggeriere das Wettspielen als Normalfall. "Damit wird eindeutig die Schwelle zu anderen Glücksspielen gesenkt", heißt es. Dies könne nicht im Interesse der Allgemeinheit und der Suchtfachleute sein. Laut Landessuchtstelle sind allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 670 Glücksspielsüchtige bekannt. Die Dunkelziffer sei hoch. Die Entscheidung des Bundeskartellamtes wird als ein "eindeutig falsches Signal" bewertet.