am 22.11.2006, 12:03:21 Uhr
"Das Angebot bleibt vorerst geschlossen", sagte die Sprecherin von Hessen-Lotto, Helga Hinrichs.Die Bonner Wettbewerbshüter hatten die Lottogesellschaften der Länder per Abmahnung aufgefordert, ihre zu Monatsbeginn abgeschalteten Internet-Angebote wieder zu öffnen und für alle Wetter zugänglich zu machen. Dies hatten die Länder und mit ihnen die Lottogesellschaften bislang abgelehnt und lieber ihre Internet-Wetten aufgegeben.
"Wir befinden uns derzeit in einer grotesken Situation", sagte der Sprecher des hessischen Finanzministeriums, Jürgen Harrer. Die vom Kartellamt verlangte Ausweitung der Internet-Wetten verstoße nach Ansicht des Landes gegen die Konzession der Lotto-Gesellschaft, die sich auf Hessen beschränke. Auch habe das Bundesverfassungsgericht den Lottogesellschaften in seinem Urteil aus dem März aufgegeben, bis zu einer Neuregelung ihr Geschäft nicht auszuweiten. Das Problem bundesweiter Internet-Wetten könne in den Verhandlungen für den neuen Staatsvertrag erörtert werden.
Finanzministerium und Lottogesellschaft wiesen auf die vom Kartellamt eingeräumte Frist bis zum 30. November hin. Es gebe noch Abstimmungsbedarf mit den anderen Ländern. Lotto Rheinland-Pfalz hat bereits erklärt, dass die Weisung des Bundeskartellamtes definitiv nicht befolgt werde.