am 17.10.2006, 14:17:35 Uhr
Verbandspräsident Norman Faber sagte, die von den Ministerpräsidenten geplanten Verbote für Lottowerbung und das Tippen im Internet gefährdeten 35.000 Arbeitsplätze. Der Verband vertritt die Interessen gewerblicher Spielvermittler, die nach eigenen Angaben derzeit rund 20 Prozent der Lotterie-Einsätze in Deutschland erwirtschaften. Sie befürchten, von den Ländern vom Markt verdrängt zu werden.Faber kritisierte weiter, dass das Zahlenlotto massiv eingeschränkt werden solle. Darunter würden insbesondere Sport- und Kulturprojekte leiden, die bislang mit Millionenbeträgen aus den Lotto-Einsätzen unterstützt werden.
Die Ministerpräsidenten wollen bei ihrem Treffen an diesem Donnerstag und Freitag in Bad Pyrmont über den Entwurf eines neuen Lotteriestaatsvertrages beraten. Darin ist auch vorgesehen, das Sportwetten-Monopol des staatlichen Anbieters Oddset für weitere vier Jahre festzuschreiben. Eine Entscheidung über den Lotterie- Staatsvertrag wird erst für die Dezember-Sitzung erwartet.
Das Bundesverfassungsgericht hatte das staatliche Monopol auf Oddset-Sportwetten Ende März bestätigt. Die Karlsruher Richter verlangten aber einen besseren Schutz für Spielsüchtige. Die Länder oder der Bund müssen deshalb bis Ende 2007 eine Neuregelung treffen.
Private TV-Sender hatten kürzlich ein Konzessionsmodell mit einem Nebeneinander vom öffentlichen und privaten Wettanbietern vorgeschlagen. Sie wollen teilweise selbst ins Geschäft mit den Sportwetten einsteigen.