am 07.10.2006, 14:56:55 Uhr
"Die Leute stehen dicht gedrängt", sagte etwa Katrin Pape vom Lotto-Lädchen in Magdeburg gegenüber dpa. Und Markus Ost, Mitarbeiter einer Annahmestelle in Halle/Saale, meinte: "Man hält es kaum noch durch. Ein Tippschein nach dem nächsten." Sogar aus den Nachbarländern kommen die Spieler - wenn auch beispielsweise die Dänen in Flensburg nicht in Scharen ihre Kreuzchen machten.Der Rekordjackpot wird nach "vorsichtigen Schätzungen" der federführenden Land Brandenburg Lotto GmbH bundesweit für ein Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent im Vergleich zur Vorwoche sorgen. Dies wäre ein Gesamteinsatz von rund 100 Millionen Euro. "Von dem bisherigen Rekordeinsatz ist dies aber noch weit entfernt", sagte Lotto-Sprecherin Kristin Lehmann. Dieser lag vor einer Ziehung im Jahr 1994 bei umgerechnet 176,6 Millionen Euro.
Allerdings könnten die Zuwächse bei den Einsätzen vor dieser Samstagsziehung tatsächlich deutlich höher als prognostiziert sein - so meldete Lehmann für Brandenburg bis zum Samstagmittag ein Plus von 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. "Das lässt sich aber nicht auf die anderen Länder übertragen", betonte sie. Zwar sei in Brandenburg "ordentlich viel los in den Annahmestellen - von Hysterie ist aber keine Spur". Auch einige Berliner Lotto-Läden meldeten Umsatzzuwächse von 20 bis 30 Prozent.
Vorsorglich hatten die Annahmestellen in Deutschland Millionen zusätzliche Scheine geordert, und einige setzten Extra-Kräfte ein. Sie hatten geahnt, dass sie an diesem Samstag Scheine im Akkord vorgelegt bekommen. "Es ist Wahnsinn, was hier los ist", hieß es etwa in Halberstadt (Sachsen-Anhalt). "Wir kommen kaum nach", meinte auch eine Mitarbeiterin im Lotto-Laden im Berliner Hauptbahnhof.