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Lotto GmbH engagiert sich für Spielsuchtprävention

am 04.10.2006, 14:19:29 Uhr

Der Geschäftsführer Friedhelm Repnik teilte am Mittwoch mit, dass sich Lotto seit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts verstärkt in der Suchtprävention engagiert. In dem Urteil vom März entschieden die Richter, dass ein staatliches Wettmonopol mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Allerdings nur, wenn die staatlichen Gesellschaften sich verpflichten, konsequent die Spielsucht einzudämmen. Gemeinsam mit dem Beratungs-und Behandlungszentrum der Evangelischen Gesellschaft (eva) wurde in den vergangenen Monaten ein Sozialkonzept entwickelt.

Unter anderem schränkte die Lotto GmbH ihre Werbung stark ein, warnt nun auf allen Spielscheinen vor der Sucht und schulte ihre Mitarbeiter gezielt zu diesem Thema. Viele neue Entwicklungen im Sportwettenbereich, zum Beispiel Wetten per SMS oder ein größeres Internetangebot, wurden in die Schublade gelegt. Eine neue Kundenkartei bei Sportwetten erlaubt es den Wettbüros nun auffällige Spieler zu sperren. Auch die Spieler selbst können sich auf Wunsch sperren lassen.

In Baden-Württemberg bietet «eva» bereits seit einigen Jahren Hilfe für suchtkranke Spieler an. Damals startete ein vergleichbares Sozialkonzept der Spielbanken des Landes. Eine Spielerhotline bietet den Betroffenen Hilfe. Laut «eva» wurde diese Nummer im vergangenen Monat im Schnitt einmal täglich gewählt. Die Nachfrage nach Beratung und Hilfe steige ständig. Allein im Großraum Stuttgart geht «eva» von bis zu 2500 spielsüchtigen Menschen aus. In Deutschland seien es rund 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Baden-Württemberg spielen etwa 20 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Lotto.