am 11.10.2009, 10:25:52 Uhr
Auf britischen Straßen, Plätzen und in Kaufhäusern gibt es mittlerweile eine flächendeckende Videoüberwachung, so verbreitet wie in keinem anderen Land. Da die meisten Bilder jedoch nicht ausgewertet werden, bleiben viele Straftaten unentdeckt. Dies brachte die britische Firma Internet Eyes auf die Idee Verbrechen auf Grundlage eines Gewinnspiels aufzudecken. Geplant ist, dass Hobby-Detektive am eigenen PC im Internet die Aufnahmen privater Überwachungskameras, bspw. aus Geschäften, auswerten.Entdeckt der "Spion" etwas Verdächtiges, wird der Besitzer informiert. Eile ist geboten, denn nur der Erste, der eine Straftat meldet, bekommt Gewinnpunkte. Abzug von Punkten gibt es bei Fehlalarm. Am Monatsende erhält derjenige, der die meisten Punkte und damit Straftaten gemeldet hat, 1.000 Pfund als Gewinn.
Wird Großbritannien zu einem "Schnüffelparadies"? Der Gründer von Internet Eyes hält dem entgegen, dass er lediglich nach einem seriösen Weg gesucht habe, effektive Kriminalitätsbekämpfung mit der Aussicht auf einen Geldgewinn zu verknüpfen. Ab November startet ein Test in Stratford-upon-Avon und es wird sich erweisen, ob die Idee dazu beiträgt, Einbrüche, Vandalismus und Ladendiebstähle zu verringern.