am 11.06.2009, 08:47:00 Uhr
Im Rahmen der Schulreform an Berliner Schulen haben sich gestern die Regierungsfraktionen auf die künftige Zugangsregelung fürs Gymnasium geeinigt: Mindestens 30 Prozent der Plätze werden per Losverfahren vergeben, sollte es mehr Bewerber als freie Plätze geben. Noten spielen dabei keine Rolle. Auch schlechte Grundschüler können es so mit Glück aufs Gymnasium schaffen. Haben sie dann erst ein Probejahr überstanden, müssen sie es gegen den eigenen Willen nicht mehr verlassen.Das Losverfahren ist Teil einer Reform, mit der die Hauptschulen, ebenso Real- und Gesamtschulen in Berlin abgeschafft werden. Neben dem Gymnasium soll es vom Schuljahr 2010/11 an nur noch die Sekundarschule geben. "Wir werden als erste das System der Zweigliedrigkeit einführen können", so Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Bei beiden Schulformen soll der Weg zum Abitur möglich sein, bei der Sekundarschule nach 13 Jahren, beim Gymnasium nach 11 oder 12. Gymnasium und Sekundarschule sollen "völlig gleichwertig" sein, erklärt Zöllner.