am 13.01.2009, 12:12:03 Uhr
Trotz des geltenden Glücksspielstaatsvertrages, der die Lotto-Suchtgefahren einschränken sollte, möchte der Deutsche Lotto- und Totoblock ein neues europäisches Lotto einführen, das künftig Gewinne von bis zu 90 Millionen Euro verspricht. "Die am Wochenende veröffentlichten, gleichwohl nicht neuen Pläne des Lottoblocks zeigen kaltschnäuzig die Absurdität des Staatsvertrages und die Doppelmoral seiner Macher", erklärte DLV-Präsident Norman Faber. Fehlende staatliche Einnahmen auszugleichend seien wohl eher einer der Gründe für die Pläne.In der geplanten Einführung des "Eurojackpot" sieht Faber einen Beweis dafür, dass Lottospielen doch nicht als Sucht eingestuft werde. "Offensichtlich zweifelt nicht nur die Europäische Kommission an der Lottosucht, sondern auch in den Reihen des Lottoblocks und bei den Landespolitikern mehren sich die ernsthaften Bedenken", so Faber. Der DLV-Präsident forderte daher, Lotto aus dem Glücksspielstaatsvertrag herauszunehmen.