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Wissenschaftler untersuchten Glücksspielverhalten

am 03.10.2008, 17:59:45 Uhr

Die Befragten, die mindestens wöchentlich spielen und monatlich mehr als 50 Euro für ein Glücksspiel ausgeben, haben einen Test absolviert, erläuterte Professor Heino Stöver von der Universität Bremen.

Ergebnis dieses Tests ist, dass 0,5 % aller Befragten die Kriterien eines problematischen Spielverhaltens erfüllen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland über den Werten aus Norwegen und Großbritannien (0,15 % bzw. 0,3 %) und unter denen aus Schweden, der Schweiz und Spanien (0,6 % bis 1,7 %). In der Glücksspielforschung gilt Spielen um Geld als besonders sucht-gefährdend, wenn es mit einer raschen Spielabfolge verbunden ist. Personen, die an Glücksspielautomaten spielen, weisen den höchsten Anteil von Spielsucht aus. Bei 8 % wurde eine Spielsucht erkannt. Auf den weiteren Plätzen folgen Pferdewetten (6 %), Casinospiele (5 %) und Sportwetten (4 %). LOTTO ist mit 0,33% nur ein geringes Spielsuchtpotenzial zuzuschreiben.

In den Lottoannahmestellen können betroffene Personen Handzettel mit dem Titel "Man kann das Glück nicht erzwingen" finden. Darin werden Beratungsstellen mit Hilfsangeboten benannt. Ferner gibt es zum Thema Informationen bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): "Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht".