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Die Gewinner von Lotto Hessen

am 08.08.2007, 04:30:25 Uhr

«Ohnmächtig ist noch keiner geworden», sagt Heinz Wolfinger, der als Leiter des Kundendienstes oft der Glücksbote ist. «Viele haben noch gar nicht richtig begriffen, was passiert ist.» Wolfinger: «Es gibt Leute, denen ist die Situation erst einmal nicht geheuer». Beispielsweise hätten sie Befürchtungen, dass die Kinder entführt werden könnten. Lotto Hessen rät daher allen Gewinnern, das bisherige Leben zunächst ganz normal weiterzuführen und den Gewinn nicht an die große Glocke zu hängen.

Nach Angaben von Lotto Hessen-Sprecherin Dorothee Hoffmann hat Lotto seit 1956 mehr als 4000 Menschen in Deutschland zu Millionären gemacht.

Gewinne bis 5000 Euro können jeweils direkt in einer der hessischen Verkaufsstellen abgeholt werden. Ist die Gewinnsumme höher blinkt bei der Überprüfung des Tippscheins jedoch das Wort «Zentralgewinn» auf dem Bildschirm. Dann kann nur die Lotto-Zentrale in der Landeshauptstadt die genaue Gewinnhöhe nennen: «Das können 7000 Euro sein, aber es können auch sieben Millionen Euro sein», erzählt Wolfinger. Nach Überprüfung der Personalien werden die Gewinner dann zum Gespräch in einen diskreten Nebenraum gebeten.

Hinter dem relativ einfachen Vorgang für den Spieler -Ankreuzen, Tippschein abgeben- steckt ein großer logistischer Aufwand. Obwohl das meiste heutzutage über Computer läuft, betreuen ca. 190 Mitarbeiter in der Lotto-Zentrale in Wiesbaden die Verkaufsstellen, kümmern sich um Anfragen und den gesamten organisatorischen Ablauf.

Vor allem die Sicherheit steht im Vordergrund: um etwa Manipulationen an den 49 Lottokugeln auszuschließen, werden die bedruckten Tischtennisbälle mit einem Durchmesser von 37,7 Millimetern in einem Tresor aufbewahrt. Für jede Kugel gibt es ein Protokoll, das u.a. das genaue Gewicht festhält. Die Kugeln kommen erst kurz vor der Ziehung am Samstag mit dem Auto nach Frankfurt - wo im Fernsehstudio des Hessischen Rundfunks die Lottozahlen gezogen werden.