am 29.09.2006, 14:08:03 Uhr
Die Spielbank Binz ist eine Dependance des Hauptstandortes Stralsund und zunächst für das so genannte Kleine Spiel an Automaten zugelassen. Eine Genehmigung für das Große Spiel an Tischen mit Roulette, Black Jack und Poker sei angestrebt, sagte Sabine Dietrich von der Ostsee-Spielbanken GmbH am Freitag. Trotzdem müssen Freunde von Roulette und Black Jack nicht auf ihren Spaß verzichten. Die Spiele werden im Demonstrationsmodus angeboten. Dabei darf nicht um Geld gespielt werden. Die Investitionen betrugen rund 1,5 Millionen Euro. Zwanzig neue Arbeitsplätze wurden in Binz geschaffen. Alle neuen Mitarbeiter stammen aus der Region und wurden von der Spielbank Stralsund ausgebildet, wie die Dietrich sagte.In Mecklenburg-Vorpommern betreiben mit Konzession durch das Innenministerium zwei Gesellschaften insgesamt fünf Spielbanken in Schwerin, Rostock-Warnemünde, Waren, Stralsund und Heringsdorf. Nach einer Rechtsänderung im Sommer 2005 konnten für festgeschriebene Hauptorte auch Nebenniederlassungen beantragt werden. Neben Binz sind in Wismar und in der Rostocker Innenstadt Spielbank-Dependancen möglich, wie ein Sprecher des Ministeriums sagte.
Zwischen 2001 und 2004 verzeichnete das Finanzministerium rückläufige Einnahmen aus den Spielbankabgaben. Führten die Spielbanken 2001 rund fünf Millionen Euro an das Land ab, waren es 2004 nur noch rund 3,7 Millionen Euro.
Mit Binz auf Rügen schließt sich die Lücke von Spielbanken auf deutschen Nord- und Ostseeinseln. Seit über dreißig Jahren werden auf den Nordseeinseln Sylt, Borkum und Norderney die Gäste mit Glücksspielen unterhalten. Die Ostseeinsel Usedom hat seit 1998 eine Spielbank in Heringsdorf. In Binz laden auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern zunächst 74 Automaten zum Glücksspiel um Geld ein.