am 28.02.2009, 10:05:43 Uhr
Allein die Einnahmen aus Lotto sanken im Jahr 2008 um 7 Millionen Euro, auf 46,3 Millionen. Das entspricht einem Einbruch von rund 15 Prozent. Dies geht aus einem Bericht der Senatsverwaltung für Finanzen an den Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus hervor.Ein entscheidender Grund dürften die Werbeverbote und das Internetverbot für Lotto sein, die der Glücksspielstaatsvertrag aufgrund der angeblichen Lottosuchtgefahr vorschreibt. "Die Umsätze werden in diesem Jahr noch viel dramatischer zurückgehen", so Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbandes. "Lotto wird ohne Werbung immer mehr aus der Wahrnehmung der Menschen verschwinden." Im Dezember 2008 wurde eine Wirtschaftsstudie veröffentlicht, die davon ausgeht, dass bis 2011 durch den Glücksspielstaatsvertrag Einnahmeverluste in Höhe von 5 Milliarden Euro verursacht werden. "Die Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise sind dabei noch gar nicht einkalkuliert", sagt Faber. "Der Verlust kann sogar auf 10 Milliarden Euro steigen." Die Werbe- und Vertriebsbeschränkungen bei Lotterieprodukten müssen dringend überdacht werden, um weitere dramatische Einbrüche zu verhindern und um damit die Zuwendungen für den Breitensport und soziale Einrichtungen zu sichern.