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Verteilung der Lottoeinnahmen ungerecht

am 23.07.2008, 09:26:44 Uhr

Spielteilnehmer mit niedrigerem Einkommen wenden bis zu 3 Prozent ihres monatlich verfügbaren Geldes für das Lottospiel auf. Personen mit den höchsten Einkommen nur 1 Prozent. Die Kölner Sozialwissenschaftler Beckert und Lutter stellten fest: "Lotteriespieler mit geringerem Einkommen tragen in signifikant höherem Maß zu dem Steueraufkommen bei". Dadurch verletze das staatliche Lotteriespiel aber das Prinzip der Leistungsfähigkeit und damit ein zentrales Kriterium zur Beurteilung einer Steuer, so die beiden Sozialwissenschaftler.

5 Milliarden Euro werden jährlich für das klassische Lottospiel 6aus49 ausgegeben. Nur 48 Cent werden von jedem Lotto-Euro als Gewinn ausgeschüttet. 39 Cent gehen an den Staat bzw. die einzelnen Länder zur Förderung kultureller und sozialer Zwecke, wie Breitensport, Wohlfahrt, Kunst und Kultur. Nutznießer der Lottoeinnahmen sind somit vorallem, wie eingangs bereits erwähnt, Gruppen der Gesellschaft, in denen vergleichsweise wenig für das Lottospielen
ausgegeben wird.