am 18.10.2006, 17:23:43 Uhr
Der von DFB und DFL als Sportwetten-Beauftragter eingesetzte Wilfried Straub sagte "Wir wollen Oddset nicht an den Kragen. Ein Monopol ist schön, wenn es funktioniert. Aber wir haben da unsere Zweifel". 25 Prozent des Umsatzes seien nach der Schließung von Wettbüros ins Ausland gegangen, meinte Straub. "Es kann nicht sein, dass Wettbewerber plattgemacht werden".Der DOSB-Beauftragte für Sportwetten, Andreas Eichler, erklärte: "Wie auch immer das neue neue Lotteriegesetz gestaltet wird, es sollte eine Verbindlichkeit herstellen, damit Finanzierungssicherheit gewährleistet wird." Es gehe um die Existenz der Sportvereine, vor allem im Breitensport, sagte Eichler.
Der deutsche Sport erhält jährlich 530 Millionen Euro aus Glücksspiel-Einnahmen, 14 Millionen aus Sportwetten. "Wenn wir nicht zunehmend in die Abhängigkeit staatlicher Fördermittel geraten, wenn diese gestrichen werden, müssen wir das kompensieren", meinte Eichler.
Straub erinnerte an ein bereits am 22. Februar 2006 entworfenes Modell, das von der Politik "mit einem Federstrich vom Tisch gewischt worden" sei. "Das war politisch nicht korrekt, sondern unanständig." Die ganze Diskussion nannte Straub "scheinheilig", eine wie immer geartete Entscheidung der Politik werde man aber akzeptieren.
DOSB, DFB und DFL setzen auf eine Kompromisslösung nach der neben dem staatlichen Monopolisten "Oddset" auch private Wettanbieter auf dem Wettmarkt zum Zuge kommen sollen.