am 30.04.2011, 09:33:19 Uhr
Die Betrugsvorwürfe betreffen das Jahr 2008. Bertelsmann warb damals Clubmitglieder, bei Lotto-Tippgemeinschaften teilzunehmen. Gemäß dem ZDF-Bericht sollen etwa 40.000 Kunden mitgespielt und jeden Monat 49,90 Euro an den Buchclub überwiesen haben. Nur einen geringen Teil der Monatsbeiträge (18%) seien dann von Bertelsmann tatsächlich in Lottoscheine investiert worden, rechtmäßig wären mindestens zwei Drittel.Die Vorwürfe gehen aber noch weiter: So seien Gewinne nicht in kompletter Höhe ausgeschüttet worden.
Bertelsmann weist die Anschuldigungen zurück und verweist u.a. auf ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Demnach habe es sich damals nicht etwa um eine Tipp-, sondern um eine Anteilsgemeinschaft gehandelt, die Anteile einer Tippgemeinschaft gekauft habe. Die Zweidrittelregelung gelte damit nicht.
Das Lotto-Geschäftsmodell hat Bertelsmann Ende 2008 eingestellt.